Apfel – Genuss oder Qual?

Thema Apfel Allergie

„An apple a day keeps the doctor away“ – dieser Spruch gehört irgendwie immer zum Thema Apfel.

Doch was ist, wenn beim Biss in einen leckeren, frischen, saftigen Apfel der Hals kratzt, es im Mund kribbelt und irgendwie alles juckt? Für Jemanden, der allergisch auf Äpfel reagiert, ist der Verzehr dieser Obstsorte dann eher eine Qual als ein Genuss.

Laut DAAB (Deutscher Allergie und Asthma Bund) reagieren zudem mehr als 50 % aller Pollenallergiker auf Lebensmittel, so auch auf Äpfel. Man bezeichnet dies als Kreuzallergie. Relevant für den Apfel sind Baumpollen wie Birke, Hasel oder Erle, die meist von Februar bis Mai fliegen (Quelle: DAAB Ratgeber Pollen und Kreuzallergie 2016).

Dünsten, schneiden und schälen

Allgemein ist bekannt, dass durch schonendes dünsten von rohem Gemüse und Obst, deren Allergene angegriffen werden, und damit das Produkt eher verträglich ist. Auch Sauerstoff greift die Allergene im Apfel an. So kann man den Apfel in kleine Stücke schneiden und eine kurze Zeit liegen lassen. Da die Allergene zumeist direkt unter der Schale liegen, wäre auch das Schälen des Apfels eine Möglichkeit ihn besser „verträglich“ zu machen.

Verträgliche Apfelsorten?

In verschiedenen Studien und Projekten (z.B. BUND Lemgo) wird über bestimmte Apfelsorten berichtet, die für Apfel-Allergiker verträglicher sind als andere. Alte Apfelsorten wie z. B. Alkmene, Berlepsch, Goldparmäne, Roter Boskop oder Santa werden hier genannt. Der Grund der besseren Verträglichkeit liegt den Berichten zufolge in einem höheren Gehalt an Polyphenolen (Quelle: Ökotest Ratgeber, Essen und Trinken 1.3.2020).

Immer beachten – Nicht experimentieren ohne Fachliche Beratung … !!!

Allergien sind ein heikles, nicht zu unterschätzendes Thema. Daher sollte man nie selbst „rumdoktern“, sondern sich in die Hände kompetenter Fachkräfte begeben und betreuen lassen. Und wer weiß … vielleicht wird der ein oder andere Apfel ja dann doch noch ein Genuss.