Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren & Co. – die gesunden Sommerfrüchte
Beeren sind die beliebtesten Früchte im Sommer. Dann ist das Angebot an diesen farbenfrohen und schmackhaften Früchten besonders groß. Reif und frisch geerntet, schmecken sie am besten. Dabei reicht ihr Geschmack, je nach Sorte, von süßlich bis säuerlich.
Reich an Ballaststoffen und (meist) arm an Kalorien
Beeren sind Früchte mit vielen Ballaststoffen. Allen voran steht die schwarze Johannisbeere mit 8,5 g pro Portion (125 g) (GU Nährwert-Kalorientabelle 2016/17). Ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass Ernährungswissenschaftler die Aufnahme von 30 g Ballaststoffen am Tag empfehlen.
Außer Weintrauben und Brombeeren haben Beeren im Schnitt weniger als 40 kcal Energie pro 100 g (GU Nährwert-Kalorientabelle 2016/17). Von daher sind sie, auch für Figurbewusste, ein idealer Snack für zwischendurch.
Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe
Dass frische Beeren viel Vitamin C enthalten, ist kein Geheimnis. Mit jeder Portion wird also die gesunde Ernährungsweise unterstützt, das Immunsystem gestärkt, die Körperzellen geschützt u.v.m.
Bemerkenswert sind auch die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe, die die Beeren enthalten. Diese geben den Früchten nicht nur ihre charakteristische Farbe. Genau wie Vitamin C und Beta-Carotin (Vorstufe von Vitamin A) als Antioxidantien und die Spurenelemente Zink und Selen, schützen sie die Körperzellen vor schädlichen Einflüssen. In diesem Zusammenhang wird unter den Wissenschaftlern seit langer Zeit der Verzehr von Beeren, wie generell der Verzehr von Obst und Gemüse, zur Vorbeugung von Krebs diskutiert.
Die beliebtesten Sorten
Erdbeeren haben bei uns Saison von Juni bis Juli. Ab dem Frühling gibt es bereits schon Erdbeeren aus Südeuropa. Aber um lange Transportwege zu meiden, sollten Sie, aus ökologischer Sicht betrachtet, warten, bis die Erdbeeren in ihrer Region reif sind. In Erdbeeren steckt mit 62 mg pro 100 g reichlich Vitamin C, sogar mehr als in Zitronen (53 mg pro 100 g) und Orangen (50 mg pro 100 g) (Angaben: GU Nährwert-Kalorientabelle 2016/17). Dazu sind Folsäure, wichtig für Zellteilung, Wachstum und Blutbildung, sowie der Gehalt an Eisen erwähnenswert.
Johannisbeeren gibt es in rot, schwarz und weiß. Der Handel führt in erster Linie die Roten und Schwarzen. Von Juni bis September haben die Früchte üblicherweise Saison. Schwarze Johannisbeeren kommen ca. einen Monat später als die Roten und Weißen auf den Markt. Vor allem die schwarzen Johannisbeeren sind Top Vitamin C Lieferanten. Zudem wird ihnen eine Linderung bei Rheuma und Gicht nachgesagt.
Himbeeren unterscheidet man auch in Wald- und Kulturhimbeeren. Auch sie haben Saison von Juni-September. Sie sind sehr transportempfindlich, daher ist es immer gut, diese direkt in Ihrer Region zu kaufen. Ihr Gehalt an dem wasserlöslichen Ballaststoff Pektin trägt zur Verdauung bei.
Brombeeren haben Saison von Juli bis September. Man unterscheidet die Früchte nach Waldbrombeeren und den etwas größeren Kulturbrombeeren. Sie eignen sich nicht für einen längeren Transport. Im Vergleich zu den anderen Beeren enthalten Brombeeren das meiste Vitamin A. Vitamin A ist wichtig für die Funktionsfähigkeit von Netzhaut, Haut und Schleimhäuten.
Stachelbeeren gibt es in gelb, grün, rot oder weiß. Sie schmecken je nach Farbe süßer oder säuerlicher. Sie haben Saison von Juli bis August. Sie zeichnen sich u.a. durch reichlich Silizium aus, das Haaren und Nägeln gut tut.
Heidelbeeren unterscheiden sich auch in Wild- und Kulturheidelbeeren. Die Wildheidelbeeren sind kleiner, saurer und farbintensiver als die großen Kulturheidelbeeren. Letztere sind ein wenig süßer, außen blau und haben ein helles Fruchtfleisch. Ob eine Frucht Heidelbeere oder Blaubeere genannt wird, richtet sich nur nach der Region. Es ist ein und dieselbe Frucht. Sie hat Saison von Juni- September. Auch Heidelbeeren sind sehr empfindlich und verlieren schnell ihr Aroma. Sie enthalten neben Vitamin C, Kalium, Zink, Folsäure, Eisen und Polyphenole. All dies hält die Zellen elastisch, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Regulation des Blutdrucks.
Reifegrad von Beeren
Reife Erdbeeren sind gleichmäßig rot und noch frisch, solange sich ihre Kelchblätter nicht aufrollen. Himbeeren sind reif, wenn sie sich vom Zapfen lösen lassen, auch wenn sie dann erst hellrot sind. Heidelbeeren und Brombeeren sollten prall aussehen und auf leichten Druck etwas nachgeben. Viele reife Heidelbeeren haben einen weiß-gräulichen Schleier. Den hauchzarten Wachsfilm bildet die Pflanze als natürlichen Schutz, damit die Früchte nicht so schnell austrocknen. Erntefrische Johannisbeeren sind prall und haben elastische Stiele. Frisch gepflückt schmecken Beeren am besten, weil sie nach der Ernte nicht nachreifen. Nur Stachelbeeren kann man grün kaufen und zu Hause nachreifen lassen.
Einsatz in der Küche
Beeren kann man auf die unterschiedlichsten Arten genießen. Neben dem puren Genuss, evt. mit geraspelten Mandeln oder ein paar Nüssen garniert, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt – Beeren als Grütze, im Salat, als Dressing, auf Pfannkuchen, in Kuchen und Desserts, im Müsli oder mit Quark oder als fruchtiger Smoothie mit Minze .
Lagerung von Beeren
Beeren sollten immer kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Entfernen Sie die Beeren immer aus der Packung und prüfen Sie, ob keine Beere verschimmelt ist. Sollte es doch eine erwischt haben, sollte man auch die drum herum liegenden Beeren wegwerfen. Der Schimmel könnte sie befallen haben, ohne dass man es sieht. Damit die Früchte kein Aroma verlieren, waschen Sie die Früchte und entfernen Sie die Blütenblätter und Stängel erst kurz vor dem Verzehr.
Verzehr von Beeren Frisch oder Tiefgefroren
Beeren haben nur kurze Zeit Saison. In dieser Zeit sollten Sie die farbenfrohen Beeren auch frisch verzehren. In allen anderen Monaten greifen Sie besser auf die Tiefkühlvarianten zurück. Hier werden die Beeren nach der Ernte sofort schockgefroren und Vitamine und Mineralstoffe bleiben überwiegend erhalten.
Natürlich können Sie die frischen Beeren auch selbst einfrieren, am besten ungeputzt und ungewaschen. Gewaschene Beeren müssen vor dem Einfrieren gut trocknen.
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